Der Bärlauch...

Das Kraut mit den Bärenkräften

Die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings locken nach draußen und die Luft füllt sich mit dem feinen Duft der ersten Blüten und Kräuter.

Kaum ein Frühlingsbote wird so herbeigesehnt wie der Bärlauch, ein naher Verwandter von Schnittlauch und Zwiebeln.

 

Die Bärlauch zählt zu den ersten Pflanzen im Jahr, die Ihre Blätter und Blüten aus dem Boden recken. 


Langsam sind die ersten Spitzen der zarten, grünen Blätter zu sehen und auch der typische Knoblauchgeruch verbreitet sich in unseren Wäldern.

Der Bärlauch (Allium ursinum) wird im Volksmund auch wilder Knoblauch, Zigeunerwurzel, Hundsknofel, Ramsen oder Rinsenknoblauch genannt.

 

Bärlauch ist ein typisches Frühlingskraut das im Vergleich zu anderen Pflanzen recht früh im Jahr austreibt.

Ab Ende März ist Bärlauch für rund sechs Wochen lang bis in den Mai hinein in Laub und Mischwäldern und auf schattigen Wiesen zu finden. Im Bereich von Bachläufen im lichten Unterholz ist er am besten anzutreffen.

 

Meist muss man nach Bärlauch nicht lange suchen, sein extremer, knoblauchähnlicher Geruch "verrät" in schon auf einige Entfernung. Der herrlich duftende Waldknoblauch erobert die Herzen von Feinschmeckern, auch für unsere Gesundheit ist er in besonderes Highlight.

 

Die Bärlauch Saison ist recht kurz, daher ist es wichtig, sie voll auszukosten!

Die Haupterntezeit liegt zwischen März und Mai, je nach Witterung und Region.

Kurz nachdem die jungen Bärlauch -Blattspitzen sich durch die Erde schieben, sollte er frisch gepflückt werden, denn dann schmeckt er am intensivsten.

Vom Bärlauch kann man grundsätzlich alle Pflanzenteile verwenden. Den besten Geschmack liefern jedoch die jungen Blätter, die die ganze Kraft des Frühlings enthalten. Die Blattoberseite glänzt im satten Grün, die Unterseite ist matt.

 

In seiner Blütezeit ist der Bärlauch weniger interessant.

Wenn ca. vier Wochen später die Wildpflanze zu blühen beginnt, die Blätter mit der Blütezeit fasriger werden, verlieren sie ihr intensives Aroma und schmecken leicht bitter.

Im Mai geht die Bärlauch-Saison langsam zu Ende. Nach der Blütezeit solltest Du Bärlauch nicht mehr pflücken und ernten. Die Blätter schmecken deutlich bitter und eignen sich nicht mehr zur Verwendung in der Küche. 

 

"Aber Vorsicht": Bärlauch wird des Öfteren mit dem Maiglöckchen, den austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen, dem gefleckten Aronstab und wildwachsenden Tulpen verwechselt. Alle drei Pflanzen sind giftig!

 

Der Unterschied zum Maiglöckchen liegt in den Blättern: Die Blattunterseite des Bärlauchs ist matt und heller als die Oberseite. Die Blattunterseite des Maiglöckchens ist so glänzend wie die Oberseite.

Die giftigen Herbstzeitlosen erkennt man daran, dass ihre Blätter rosettenförmig ohne Stiel direkt aus dem Boden entspringen und beide Blattseiten glänzen. 

 

Ein sicheres Zeichen um den Bärlauch zu erkennen, ist der ausgeprägte Knoblauchgeruch, wenn man an den Blättern riecht oder sie zwischen den Fingern reibt, auch wachsen Bärlauchblätter einzeln am Stiel.

 

Bärlauch findet seit Jahrhunderten als Nahrungs- und Heilpflanze Verwendung.

Woher der Name Bärlauch stammt, ist nicht sicher belegt. Manche Quellen berichten, dass Bären im Frühling sprießende Blätter nach ihrem Winterschlaf gerne verzehren. Andere weisen darauf hin, dass man dem Bärlauch aufgrund seiner heilenden und stärkenden Kräfte, also "Bärenkräfte", nachsagt.

 

In seinen Blättern schlummern eine Vielzahl gehaltvoller Substanzen, allen voran hohe Konzentration ätherischer Öle und heilsamer Schwefelverbindungen. 

Durch seine hohe Konzentration an organischen Schwefelverbindungen, wird dem Bärlauch eine gesundheitliche Wirkung zugeschrieben, ebenfalls enthält er Magnesium, Mangan, Selen, B1, B2.

Schon die alten Römer schätzten die blutreinigende Wirkung des Bärlauchs, zu dem schrieben sie ihm heilsame Wirkung gegen Bronchitis, Bluthochdruck und Müdigkeit zu.

Der wilde Knoblauch ist reich an Vitamin C, stärkt damit unser Immunsystem und trägt zur Kollagenbildung bei.

Kalium das unseren Blutdruck reguliert sowie Eisen, das eine wichtige Rolle bei der Sauerstoffversorgung deines Körpers spielt. Magnesium ist gut für die Nerven und wirkt belebend.  

Das gut duftende Frühlingskraut enthält außerdem Provitamin A, es hat positive Effekte auf das Hautbild und das Sehvermögen, sowie Kalium, welches regulierend auf den Blutdruck wirkt.

Weiterhin werden im positive Wirkungen auf die Blutzirkulation, Arteriosklerose, Schadstoffentgiftung , Verbesserung der Darmfunktion nachgesagt.

Ein gemeinsames Merkmal aller Lauchgewächse wie Zwiebeln, Knoblauch und auch Bärlauch ist der Gehalt an ätherischem schwefelhaltigen Öl, das Fäulnisbakterien und Entzündungen hemmt. Der Bärlauch wirkt auf den Körper ähnlich wie Knoblauch.

 

Wer Knoblauch nicht mag oder verträgt sollte unbedingt einmal Bärlauch versuchen.

Lass dich von der Vielseitigkeit dieses Wildkrauts inspirieren und genieße die gesundheitlichen und geschmacklichen Vorteile, die Bärlauch zu bieten hat.

 

Trotz der vielen gesundheitlichen Vorteile, gibt es dennoch so einiges beim Bärlauch zu beachten.

In seltenen Fällen kann er ggf. allergische Reaktionen auslösen, bei übermäßigem Verzehr besteht die Möglichkeit einer Magen-Darm-Reizung.

Da Bärlauch eine blutverdünnende Wirkung hat, sollte man vorsichtig sein, bei dementsprechenden Medikamenten, da es zu Wechselwirkungen kommen kann.