Die Schafgarbe...

EIN Allrounder für Mensch und Tier!

Die Kräuterkunde ist uralt...und wir können davon ausgehen, dass Mensch und Tier sich schon in früheren Zeiten in der "Naturapotheke" fleißig bedient und mit Hilfe von Pflanzen kuriert haben. Bei der Schafgarbe handelt es sich um eine der ältesten pflanzlichen Arzneien. Als Heilpflanze findet sie sowohl bei Menschen als auch bei Weidetieren und unseren heimischen Insekten Verwendung. Sie ist bereits seit dem Altertum ein Begriff für alle Pflanzenkenner, und früher wurde die Schafgarbe für Kriegsverletzungen verwendet, die Wirkung der Pflanze war damals bereits bekannt.  


Die Griechen setzten auf die blutstillenden Eigenschaften des Krauts bei diversen Kriegsverletzungen, und Hildegard von Bingen empfahl sie ebenfalls bei der Behandlung von Wunden und eitrigen Geschwüren.

Im Volksmund nennt man sie die große Schwester "der Kamille".

 

Schauen wir uns "Die uralte heilende Schafgarbe" einmal genauer an.

Beim Spaziergang in der Natur hat sie jeder schon gesehen, fast jeder kennt die wertvolle Pflanze, die überall auf Wiesen und an Wegrändern zu finden ist. 

Leider nutzen aber nur wenige ihre Heilkräfte.

Sie ist reich an Bitterstoffen, Flavonoiden und ätherischen Ölen. Für die moderne Phytomedizin ist die Schafgarbe ein traditionelle pflanzliches Arzneimittel.

Schafgarbenkraut (auch bekannt als gewöhnliche Schafgarbe oder gemeine Schafgarbe) gehört zur Familie der Korbblütler und durch die enthaltenen Bitterstoffe ist sie der perfekte Helfer für Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Hautentzündungen bis hin zu Menstruationsbeschwerden und sollte in keiner Hausapotheke fehlen.

Wenn die Schafgarbe blüht, leuchten Wegränder, Wiesen, Böschungen in herrlich sommerlichen Farben. 

Mit seinen gefiederten Blättern, dem aromatischen Duft der kleinen weißen Blüten, die je nach Standort auch rosa sein können, ist es außerdem relativ einfach sie zu erkennen.

 

Die Schafgarbe ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu einem Meter hochwachsen kann und sich auf lockerem, nährstoffreichem Boden wohlfühlt.

In den Monaten von März bis Oktober liegt die Erntezeit der Schafgarbe, oftmals zieren ihre Blüten unsere Wiesen noch weit bis in den Winter hinaus.

Anders als andere Staudengewächse  kann die Pflanze mitunter über mehrere Wochen blühen, es ist aber von den Wetterverhältnissen abhängig.

Neben der gemeinen Schafgarbe gibt es einige Hybridformen mit kräftigen Blütenfarben wie Pink und Rot, für die Verarbeitung von natürlichen Heilmitteln, eignet sich allerdings die gemeine Schafgarbe am besten.

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte ist der Hochsommer, denn dann sind die wertvollen Wirkstoffe der Pflanze am stärksten, es wird sogar das ganze Kraut (Blüte, Blätter, Stängel) geerntet.

Praktisch ist der blühende Korbblütler ein Allheilmittel!

 

Die Fülle der Inhaltsstoffe bringt ein sehr vielseitiges Wirkungsspektrum, dadurch ergeben sich auch verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.  

Der hohe Gehalt an Bitterstoffen wirkt anregend auf die Verdauungsdrüsen, das macht die Schafgarbe zu einem appetitanregenden und verdauungsfördernden Mittel, das bei Magen-, Darm- und Gallenbeschwerden hilft.

Durch diese  werden unter anderem der Gallefluss angeregt sowie der Appetit und die Verdauung gefördert, sie wird ebenso bei Verstopfung und Durchfall angewandt.

Weitere Inhaltsstoffe sind entzündungshemmende und krampflösende ätherische Öle, sowie zellschützende Flavonoide.

 

Das besondere der Schafgarbe ist, dass sie mit ihren Gerbstoffen an der Oberfläche von Schleimhäuten einen schützenden Film aufbaut und dadurch weiteren Reizungen vorbeugen kann. 

Die Schafgarbe sorgt mit ihrer zusammenziehenden Wirkung dafür, dass sich Wunden schneller verkleinern, der Heilungsprozess  aktive gefördert wird und Entzündungen schneller abheilen. Daher eignet sie sich, durch das Abkochen gut zur Wundheilung, sie stillt äußere und innere Blutungen. 

Die Schafgarbe wirkt krampflösend, blutstillend und entzündungshemmend. Äußerlich wird sie auch bei Hautleiden und Hämorrhoiden eingesetzt, aber auch im gynäkologischen Bereich gibt man Schafgarbe bei Menstruationsbeschwerden bzw. leichten krampflösenden Unterleibsbeschwerden.

Da viele Wirkstoffe der Schafgarbe in Wasser und Alkohol gut löslich sind, sind beide Formen für eine Therapie gut geeignet. Das blühende Kraut kann als Tee, Tinktur, Vollbad, Dampfbad, als Kompresse oder Umschlag bei schmerzhaften Krampfzuständen auch als Sitzbad angewendet werden, es wird sogar medizinisch empfohlen.

 

Aber Achtung - Schafgarbe sollte bei Überempfindlichkeit gegenüber Korbblütlern nicht verwendet werden.