Die gewöhnliche Vogelmiere...

geballte Lebenskraft

Die kleine, unscheinbare Vogelmiere findet man fast das ganze Jahr über. Sie ist in der Lage, selbst im Winter unter einer Schneedecke weiter zu wachsen. Eines mit unserer ersten Wildkräuter, wächst fleißig immer wieder nach und ist daher das ganze Jahr über zu finden, selbst wenn kein Schnee im Winter liegt.

Definitiv ein kleines grünes immunförderndes Kraftpaket!


Die kleine krautige Pflanze kann nahezu überall wachsen und hat somit weltweit ihren Platz als immergrünes Kraut eingenommen. 

Als extrem anpassungsfähige Pionierpflanze besiedeln Arten der Vogelmiere Gebiete, auf denen nichts anderes wächst. 

Selbst schwierige Aufgaben meistert sie mit Bravour, so ist sie oft nach Hochwasser, Bränden und Vulkanausbrüchen zu finden und verhindert dadurch Erosion, Auswaschungen oder Austrocknung. Sie verbreitet sich rasenbildend und bodendeckend gerne auf nährstoffreichen, frisch freigelegten Böden, häufig auch auf Äckern, Wäldern, unter noch lichten Hecken und rund um Baumstämme unaufhörlich aus.

 

Eine einzige Pflanze kann jährlich fünf bis sechs Generationen mit bis zu 20.000 Samen hervorbringen, die auch nach jahrzehntelanger Wartezeit noch keimfähig sind, eine unglaubliche Lebensenergie.

Deshalb ist trotz der vielfältigen Anwendungen und Qualitäten dieser besonderen Pflanze, das wüchsige Kräutlein bei Gartenbesitzern und Landwirten nicht sonderlich beliebt, somit auch im Rasen oder Beeten oft unerwünscht.

Dabei bewahrt die Vogelmiere mit ihrem schützenden, grünen Teppich die Böden vor Austrocknung, Kälte und Erosion.

 

Wie ihr Name verrät, stellt die Vogelmiere mit ihren unzähligen Samen, eine willkommene Abwechslung im Speiseplan der Vögel dar, neben der Hauptnahrung Körner mögen sie das Frischfutter in grüner Form. Das Hühner und auch Hasen diese Leckerbissen besonders schätzen, zeigt sich auch in den vielen Bezeichnungen wie Hühner Miere, Hühnerdarm.

 

Zudem musst Du dich zukünftig nicht mehr auf den Wetterbericht verlassen ob Sonnenbrille oder Regenschirm, denn die Vogelmiere ist ein wahrer pflanzlicher Wetterfrosch: Bei trockenem Wetter öffnen sich morgens gegen 9 Uhr ihre Blüten, ist dagegen Regen im Anmarsch, bleiben sie den ganzen geschlossen.

 

Die Vogelmiere zählt zur Familie der Nelkengewächse, ein kleines, zartes unscheinbares Gewächs, das man an den winzigen sternförmigen, weißen Blüten erkennen kann. Diese meist bis zu 20 cm, manchmal 40 cm hohe Pflanze, mit ihren nur bis zu 3cm kleinen, ovalen, spitz zulaufenden Blättchen. Wichtige Erkennungsmerkmale sind die runden Stängel (niederliegend oder aufsteigend) mit einer vertikalen Haarleiste und kleinen, eiförmigen Blättern.

 

Aber Vorsicht... Es besteht Verwechslungsgefahr mit anderen Giftpflanzen!

Es besteht bei der Vogelmiere Verwechslungsgefahr mit der Giftpflanze Acker-Gauchheil. Unterscheidungsmerkmale sind die fehlende Haarlinie beim Acker-Gauchheil und seine orangeroten oder blauen Blüten.

 

Für die menschliche Ernährung ist die Wildpflanze etwas sehr Besonderes, denn sie ist leicht zugänglich, wächst üppig fast das ganze Jahr über und selbst im Winter immer erntefrisch!

In der Volks- und Naturheilkunde stärkt und kräftigt sie den ganzen Organismus. Daher sollte die Wirkung von Vogelmiere in keiner Frühjahrskur fehlen. Sie hat eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung so wird sie bei Krämpfen eingesetzt. 

Zu ihren wesentlichen Inhaltsstoffen der Vogelmiere gehören Saponine, Mineralstoffe und Vitamine. Insbesondere wegen der schleimlösenden Saponine wird sie in der Volksmedizin bei Bronchialerkrankungen eingesetzt. Darüber hinaus wirkt die Vogelmiere harntreibend, hilft bei Verstopfung und ist verdauungs- und stoffwechselanregend.

Äußerlich in Form von Bädern oder Umschlägen angewendet, soll sie juckreizmildernd und entzündungshemmend bei Hauterkrankungen wie Psoriasis, Ekzemen und Geschwüren wirken. Bei Hautproblemen kannst Du dir eine Salbe aus ihr machen.   

Die Vogelmiere ist sehr nährstoffreich und übertrifft die üblichen Salate aus dem Kulturanbau bei weitem!

Zu ihren Inhaltsstoffen zählen Vitamine, C, B, Saponine, Flavonoide, Cumarine, Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen, Selen, Zink, Oxalsäure, Schleimstoffe, ätherische Öle, Kieselsäure, Gamma Linolensäure.

 

Die gewöhnliche Vogelmiere ist komplett verwendbar, samt Stängel, Blüten und Fruchtkugeln und steht uns fast das ganze Jahr über zur Verfügung.

Allerdings sollte man das zarte Pflänzchen nicht in zu großer Mengen verzehren, wegen der enthaltenen Saponine, da diese den Margen-Darm-Trakt zu sehr reizen können (Übelkeit, Durchfall).